So, nun ist er da. Mit bitterem Beigeschmack

Naja, meine Erfahrungen sagen aber dass, wenn der Händler so drauf ist und sich in einer eindeutigen Rechtsposition sieht, dann lässt er es drauf ankommen. Mit meinem Vergleich war es auch so. Der Chef der Firma hat seinen Pfusch gesehen und 1000 Ausreden gebracht. Sogar eine kostenfreie Nachbesserung bot er mir an. Nur hatte ich Aufgrund seines Pfuschs (was er anfangs nicht abstritt) einen nicht unerheblichen Folgeschaden erlitten. Also eigentlich für das persönliche Rechtsempfinden eine klare Sache. Aber Recht muss man bekommen und nicht haben.

Klar kann er (falls es nichts kostet weil gut versichert) die Sachlage einem Anwalt schildern. Nur glaube ich nicht, wenn der Händler so auftritt, dass er dann bei Post vom RA umfällt. Er wird seine Position verteidigen und das notfalls auch mit einem Anwalt. Und dann geht der ganze Zauber los...

Mal noch ´ne blöde Frage: Kann man überhaupt von einem finanziellen Nachteil reden? Oder hast du auch dementsprechend weniger gezahlt. Im Zweifelsfall wie wenn du ein Modell für den deutschen Markt genommen hättest?

 

Die Vergleichbarkeit ist mir schon klar, aber es wird schon durchaus eine gewisse Rolle spielen, was man euch letztlich für euer hart erarbeitetes Geld gegeben hat.

Nur mal so als Zahlenspiel:
Der deutsche Executive kostet 29100€ (als Grundlage nehme ich einfach mal den 1.8 in weiß, da Farbe nichts extra kostet). Das Lichtpaket kostet ja nochmal 1500€ extra, Panoramadach weiß ich jetzt nicht. Aber das wäre der deutsche Preis.
Nun liefert man euch einfach einen SOL, der mit 26200€ in der Preisliste steht. Also insgesamt nicht nur schlechter ausgestattet ist, sondern auch noch 2900€ günstiger ist. Da euer SOL ja vom deutschen Standart abweicht, nehmen wir einfach mal die getönten Scheiben (kosten so ca. 300€ im Fachbetrieb als Nachrüstlösung) und die Alufelgen. Da wird es schwierig, denn die Toyota Originalfelgen sind übertrieben teuer. Realistisch sollte auch hier eine Nachrüstung in Abhängigkeit von Felgengröße und Reifenfabrikat für ~1200€ in 17"möglich sein. Also schrumpft der Nachteil auf 1400€. Und genau das wird man euch bei Gericht vorrechnen. Und da kann man sicher sein, dass der Händler diese 1400€ Nachteil für Euch in einen Nachteil zu Lasten des Händlers umrechnen kann. Nämlich dann, wenn zB. die optional erhältlichen rad/Reifenkombinationen berechnet werden.

Wenn ihr nun aber vom Preis her deutlich über dem deutschen Listenpreis eines SOL liegt, dann hat er da die schlechteren Karten, euren Nachteil schön zu rechnen.

 

Ogott, bin ich schon so alt?
Selbstverständlich gebe ich mich im Detail geschlagen. Nette Infos.
Wie ich bereits anmerkte, fiel mir die überarbeitete Gesetzgebung erst beim Reinschauen ins BGB durch diese Sache auf.

Inhaltlich vertreten wir allerdings gleiche Ansichten, Deine Ausführungen waren länger (und damit vielleicht auch verständlicher). Die Änderungen im BGB ab 2002 in Sachen Sachmängelhaftung sind meines Erachtens marginal. Auch auf die eventuelle Notwendigkeit einer Nachbesserung wies ich hin.

Verbleiben wir dabei, daß hier der Käufer des "Exe, der keiner ist" Rechte hat, die er schnellstens in Anspruch nehmen sollte. Stellt sich ein Händler derart stur, dürfte jede Diskussion in reiner Zeitverschwendung enden. Ein fachkundiger Anwalt wäre nun mein Ansprechpartner. Und den Händler würde ich zum Teufel jagen.