Spannungsunterbrechung bei Motor-Start (12V-Steckdose)

Hallo,

wenn es darum geht die hintere Steckdose unter Spannung zu halten (Dauerplus), dann habe ich eine sehr einfache Lösung bei meinem Avensis praktiziert.

Da diese Steckdose einen eigenen Stromkeis mit Relais und Sicherung besitzt, habe ich durch einfaches Brücken des Relaiskontaktes die Steckdose auf Dauerplus gelegt.
Arbeitszeit = 15 min, Kosten = 0 €.

Wenn es nur darum geht eine kurze Unterbrechung zu überbrücken, könnte man auch einen Kondensator (ELKO) parallel zur Spule des Relais schalten. ( 10 000uF/16V = ca. 3 s)
Zusätzlich müsste dann noch eine Diode in Flussrichtung in den Steuerkreis geschalten werden, um zu verhindern, dass die Kondensatorspannung beim Abschalten "zurück" fliesst. Desweitern wäre ein kleiner Widerstand (3-10 Ohm) in Reihe mit der Diode von Vorteil, um den Ladestrom des Elkos zu begrenzen.

Lage des Relais: Auf der linken Seite des Armaturenbrettes. Durch Entfernen der Schalterplatte (Spiegelschalter, LWR, usw.) wird der sehr weit oben liegende Relaishalter sichtbar.
Um das Relais ziehen zu können, muss der Relaishalter gelockert werden. Dazu löst man die Mutter mit SW10 und drückt den Halter nach unten.
4 Relais befinden sich auf dem Relaisbrett.
2. Relais von vorn ist das Steckdosenrelais.

Mit freundlichen Grüssen

Frank

 

Zitat:Hallo losadamos,
vielen Dank für den Tipp. Aus dem Angebot auf der Website ist mir jedoch nicht klar, wie das Teil angeschlossen wird.
Ich habe mich allerdings bereits auf die Suche nach einem Dauerplus gemacht und hatte Erfolg. Die direkte Verbindung mit der Batterie und das Strippenziehen vom Motorraum in die Fahrgastzelle schien mir zu aufwendig. Irgendwo habe ich gelesen, dass am Radiostecker ein Dauerplus (blau/gelb) ist. Also habe ich das Radio ausgebaut (in diesem Forum bereits gut beschrieben). Dabei bin ich dann auf einen nicht belegten Steckverbinder unterhalb des Radios gestoßen (vielleicht für CD-Wechsler oder Navi – habe beides nicht), der auch ein Dauerplus (bl/ge) hatte. Dieses habe abgezweigt und mit an die hintere Steckdose angeschlossen. Ist der eigentliche Stromkreis für die Steckdose unterbrochen, übernimmt der Dauerplusanschluss die Spannungsversorgung. Bei eingeschalteter Zündung übernehmen diese Aufgabe beide Anschlüsse und der Strom teilt sich auf. Klappt in der Praxis sehr gut, und ich musste nur ein etwa 90 cm- Kabel im Mitteltunnel verlegen.
Gruß Sven


Hallo Sven,

Deine Lösung funktioniert in der Praxis sicher sehr gut. Ist aber nicht ganz ok zwei Stromkeise, die über getrennte Sicherungen verfügen, parallel zu schalten. Im Fehlerfall kann es zu einem unzulässig hohen Kurzschlussstrom kommen.

Ein Überbrücken des Arbeitskontaktes am Steuerrelais für den Stromkeis der hinteren Steckdose ist viel einfacher und schneller durchzuführen.

Mit freundlichen Grüssen

Frank

 

Zitat:Hallo,
ich habe meine Installation im Mitteltunnel rückgängig gemacht (wenn man jedenfalls von der Kabelanzapfung mit den Listerklemmen absieht), und den Tipp vom Frank (lumilux) realisiert. Leider war meine Dauerpluslösung schon vor Frank seinem Posting umgesetzt. Ist ein prima Tipp und auch sehr gut von Frank beschrieben. Habe allerdings ein bisschen gebraucht, um den Relaishalter als solchen zu erkennen.
Mich würde noch interessieren, ob Du (Frank) die Brücke am Relais gesetzt hast (löten?) oder die Kontakte am Relaishalter und das Relais nicht mehr gesteckt ist. Letzteres habe ich gemacht (Brücke mit zwei Flachsteckkontakten 6,3x0,8 und ein kurzes Kabel gekrimpt). Ich habe jedoch ein wenig Bedenken, ob durch Vibration die Kontakte sich lösen könnten(?).
Gruß Sven


Hallo Sven,

ich habe einfach ein kleines Stück Blech (ca. 2mm dick) hinter den Relaiskontakt geklemmt und mit Isolierband fixiert, so dass der Kontakt geschlossen bleibt.
Deine Lösung ist natürlich auch sehr gut.

Mit freundlichen Grüssen

Frank