Presseinfo zum Thema Reimport

Schnäppchen-Jäger überwinden alle Hürden

Beim Autokauf im Ausland lässt sich viel sparen.
Wer sein Auto im Ausland kauft, dem winkt eine Ersparnis von 20 oder 30 Prozent gegenüber dem hiesigen Listenpreis. So ist ein neuer Golf statt für 20.000 schon für 16.000 Euro zu haben. Bei einem Fiat oder Renault sind sogar einige Tausend Euro mehr "Profit" drin. Da lohnt sich der Blick über den Grenzzaun, selbst wenn auch der hiesige Händler mit Rabatten winkt und beim Import einige Hürden zu überwinden sind.

Wiederverkaufswert Die Ausstattung macht's

Nur Mehrwertsteuer wird fällig
Immerhin rund 170.000 Käufer fuhren im vergangenen Jahr nach Dänemark, Holland oder in andere Nachbarländer. Sie machten sich die Tatsache zunutze, dass dort die Autos wegen sehr hoher Steuern netto billiger sind. Bei einer sofortigen Ausfuhr nach dem Kauf sieht der fremde Fiskus in die Röhre. In Deutschland wird beim örtlichen Finanzamt nur die erheblich niedrigere Mehrwertsteuer fällig.

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Hohe Hürden
Die Hürden sind allerdings trotz des Zusammenwachsens der EU-Länder immer noch recht hoch: Preisvergleiche, Kontaktaufnahme mit einem vertrauenswürdigen Händler, das Zusammentragen der richtigen Papiere, Begleichung des Kaufpreises mit einem garantierten Landesbankscheck und die Fahrt in das Kaufland zum Abholen. Fehlende serienmäßige Ausstattungsfeatures im Ausland wie Airbags oder ESP sind beim Preisvergleich auch zu berücksichtigen. Lediglich die immer umfangreicheren Informationen im Internet erleichtern den Rechercheaufwand.

Fallstricke bei Garantie und Gewährleistung

Auch die komplizierter gewordenen Spielregeln bei Garantie- und Gewährleistung bergen neue Fallstricke. Nach Angaben des Verband des deutschen Kraftfahrzeuggewerbes ist die Garantie eine freiwillige Leistung, die es bei den deutschen Herstellern nur noch von Opel gibt. Bei der Sachmängelhaftung wird es schwieriger, den Anspruch geltend zu machen, denn hier ist nicht der Hersteller zur Mängelbeseitigung verpflichtet, sondern der jeweilige Händler. Zwar gilt auch hier, dass jede EU-Vertragswerkstatt zur Behebung des Mangels verpflichtet ist, Vertragspartner des Autokäufers im Ausland ist aber in jedem Fall der dortige Händler.

Wehe, wenn es zum Prozess kommt
Besonders unangenehm wird es bei einem "Montagsauto" mit vielen Macken: Wenn der Käufer sein Recht auf Rückabwicklung (Wandlung) des Kaufvertrages geltend machen möchte, kann er dies nur bei seinem Vertragspartner im Ausland tun. Der Gerichtsstand ist das jeweilige Kaufland, ein möglicher Prozess ist also im Ausland zu führen und schon allein auf Grund von Sprachbarrieren kompliziert.

Viele Vor- und viele Nachteile
Als Vorteile eines Ausland-Autos listen die Experten auf: Unschlagbarer Preisvorteil, reizvolle Freizeitbeschäftigung, Fahrzeugimport mit Kurzurlaub kombinierbar. Nachteile sind: Hoher Zeitaufwand, niedrigerer Wiederverkaufswert, Englischkenntnisse und Verhandlungssicherheit sind erforderlich, und bei Streitigkeiten wird das ausländischen Recht angewandt. Im Internet haben sich inzwischen Foren etabliert, in denen Erfahrungen ausgetauscht werden und kostenlos Tipps zu holen sind.

Mittelklasse-Wagen zum Smart-Preis

Das aber macht dem echten Schnäppchenjäger wenig aus. Persönliches Resümee aus dem Internet: "Da ich ein sparsamer Schwabe bin und auch die nötige Geduld mitbringe, gab es für mich zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel daran, den Eigenimport zu versuchen. Die Ersparnis beim Kauf meines Mittelklasse-Wagens in der Höhe des Preises für einen Smart Fortwo überwiegt die Nachteile in allen Punkten."

(Quelle:T-online)