Empfindliche Lackierung?

Hallo Dichterfürst,

bist du sicher das die Beschädigung nicht schon vorher war?
Ich hab keine Probleme mit den Lack nach der Waschstraße. Das Probelm ist eher, dass das Fahrzeug nicht sauber ist.

Was sagt der WA-Betreiber dazu?


Gruß
wt15309

 

Hi Stefan,

ja genau so hat's bei mir auch ausgesehen. Und mir geht's so, wie Dir - bei noch keinem anderen Auto vorher hatte ich diese Probleme, und seit 1998 hatte ich nur Wagen mit lackierten Stoßfängern.

Ich hab die Frontschürze nicht gewechselt, sondern hab sie beilackieren lassen (von einem Lackierer, der Smart-Repair kann) - hat bissl über 100€ gekostet, sieht gut aus und hält bis jetzt besser, als die Werkslackierung ;-)

Stephan

 

Meine Frontrammstange hat eine deutliche Delle und ein paar Kratzer vom Vorbesitzer beifahrerseitig - der Lack ist aber noch drauf. Schwer zu erkennen, ob er Risse hat, da Farbe "grau" (wer schreibt so einen Schmarrn eigentlich in die Papiere), bzw. polarsilber, passend zu meinem Haarschopf.

Aber ich zweifel nicht daran, daß die Lackqualität auch bei Toyota nicht die beste ist bzw. an Schichten gespart wurde.

 

Hallo,

Na ja, Du, sofern du das Fahrzeug bei der Zulassungsstelle angemeldet hast.

Gruß
Alex

P.S. zu KBA-Farben ...

 

Da faßt man sich doch an den Kopf! Aber danke für den Link, auf jeden Fall erheiternd.

Wenn ich den selbst zugelassen hätte, wäre die Farbe "Schwarz wäre mir lieber gewesen, aber so sieht man wenigstens nicht jeden Kratzer."

Zu Thema:

War nochmal am Fahrzeug, Delle ja, Lackschaden an der Delle nein. Die Kratzer sehen auch sauber aus, obwohl an der gewölbten Stelle der Stoßstange.

Nach dem Winter wird eine kleine Lackaufhübschung beim Erstwagen auch fällig - der iQ scheint wie ein Magnet auf Einkaufswägen zu wirken. Muß man leider hinnehmen, erwischen lassen sollte sich aber niemand. -:

 

ich glaube am Sichsten ist da Typschild beim Einstieg an der Fahrtür - jedenfals steht bei mir dort der Farbcode.
Wurde auch hier im Forum schon mehrmals erwähnt, sollte also die Richtige Farbe ausweisen.

 

IMHO sieht das Schadensbild aber eher nach "...mit'm SB-Kärcher auf 5cm drann und Stoff..." aus...
Bei etwaigem Steinschlag unterwandert das Wasser dort den Lack, diese Blase wird immer größer und irgendwann... siehe Foto...

Kann mich bei meinem FL in Silber bis dato nicht über den Lack beschweren, diverse Steinschläge sind, insbesonders auf den weichen Kunststoffteilen kaum zu verhindern (zuvor erwähnte "nose-bra" hilft zwar gegen die Einschläge, dafür sorgt darunter gesammelter Staub zu großflächigen Scheuerstellen...).
Lediglich über diverse Zeitgenossen könnte man motzen ohne Ende...
Auf der Beifahrertüre hatte wohl jemand seinen Köter hochspringen lassen, oder es sind kids mit Inlines oder Fahrrad eingeschlagen: mehrere vertikale Kratzer, auch die Chromleiste unter der Seitenscheibe ist verschrammt...
Jemand anderer muß eine Tasche oder Karton quer über die Motorhaube geschleift haben: >10mm breite, über 120cm lange Schramme...
Konnte beides mit diversen Polituren nahezu vollständig beheben (ich weiß halt wo's ist und kann's noch immer erahnen...) ohne dabei gleich "durch" zu kommen; so schlecht dürfte der Lack demnach nicht sein.

Augenscheinliche Waschstraßenmarken hat der AV bis dato zum Glück noch keine, dabei steht die Kiste ob der heuer andauernden Monsoon-Zeit recht häufig in die Anlage...
Muß aber einschränken daß ich den Wagen noch vor Auslieferung mit Cristal-Gloss behandeln ließ, welches jedes Jahr erneuert.

 

Wird doch auch in der bunten Werbewelt so suggeriert: Bepanten macht's wieder gut.
Oder funtioniert das nur auf dem Lack vom Octavia?

 

Wie gesagt, bei meinem T25 FL in silbermetallic das exakt gleiche Bild gewesen, wie bei Dichterfürst. Auch Waschanlage mit Handvorwäsche und Dampfstrahler wobei das komische ist, dass wir mit unserem Renault Grand Scénic Bj 2009 in dieselbe Waschanlage fahren, ich mit all unseren Autos (die waren alle neu bzw. max. 4 Jahre alt, diverse Peugeots und Renaults) in den letzten 10 Jahren in dieselbe Waschanlage gefahren bin, alle Autos hatten vorne mit der Zeit immer mehr Steinschlagschäden, da ich viel und flott Autobahn fahre - aber bei keinem anderen Auto ist an der Frontschürze so großflächig und immer nach der Waschanlage der Lack abgeplatzt, wie beim Avensis. Ich sehe die Front meines Wagens quasi täglich, weil er rückwärts in der Garage steht, also merke ich sofort, wenn nach der Waschanlage mehr Lack fehlt ...

Komisch, oder?

Gruß

Schneemann

 

Ärgerlich ja - außergewöhnlich nein. Golf Lacke waren auch eine Zeit lang sehr problematisch, von 10 hatten bestimmt 4 deutliche, kleine Macken.

BMW, so sagt man, hatte vor ein paar Jahren auch eine Menge US-Fahrzeuge zur Nachlackierung im Regensburger Werk. Früher oder später trifft es jeden Hersteller.

Die Lacke müssen nicht nur auf den unterschiedlichen Materialen gut haften sondern auch noch identisch aussehen, umweltfreundlich, kostengünstig, etc. sein. Ich weiß nun nicht wo der Avensis seinen Anstrich bekommt, wenn es aber auch in GB ist, dann möchte ich sagen: noch Glück gehabt. Die britischen Autobauer haben eine recht eigenwillige Einstellung zur Fertigung. Nein, kein dummes Vorurteil sondern eigenen Erfahrung aus meiner Zeit in GB.

Im Ernst, nicht ärgern, eine gute Lackiererei kann man immer brauchen denn irgend etwas ist immer zu sanden, zu verzinken oder aufzuhübschen.

Der nächste Einkaufswagen kommt bestimmt

 

Ich vermute mal dass der Avensis im Werk in GB lackiert wird, wobei die Anbauteile (Stoßfänger hinten und Frontschürze) wahrscheinlich bereits beim Zulieferer lackiert und im Werk nur noch montiert werden.

Mir ist das Dilemma der umweltschonenden Lacke und der Haftung auf Kunststoff usw. schon bewusst, aber ich denke, hier sollte jeder Hersteller seine Hausaufgaben machen und vernünftige Qualität liefern ... davon mal abgesehen halte ich ohnehin nicht viel von den total lackierten Anbauteilen ... vollkommen sinnfreie Stoßfänger ...

Schneemann

 

Hallo,

das Problem der Haftung liegt, wie auch schon hier beschrieben, in der Zusammensetzung des Lacks(Wasserlack). In einem Wasserlack sind noch etwa 15% Lösemittel enthalten. Das Lösemittel ist aber mit verantwortlich das der Lack auf seinem Untergrund haftet. Natürlich gibt es auch noch einige andere Faktoren, aber wenn ich das hier alles beschreiben würde wäre es schnell ein Roman. Ja.... der alte Lack (konvensionell) war wiederstandsfähiger, aber der Umwelt zu liebe wird er immer mehr verschwinden. Auch waren die Lackschichten noch vor 15 Jahren höher. Momentan liegt die Gesamtschichtdicke eines kompletten Lackaufbaues durchschnittlich etwa bei 100-120µm (also etwa ein zehntel Milimeter)liegt. Also KTL, Füller, Farblack und Klarlack zusammen.
Jeder Automobilhersteller hat verschiedene Vorgaben die seine Lacke einhalten müssen und danach richten sich dann die beliefernden Lackfirmen wie z.B. BASF, DuPont, PPG (um mal 3 zu nennen). D.h. wenn der Lack der Firma X, Lack z.B. Toyota anbietet, Toyota ihn prüft und er i.O. ist, ist der Käse gegessen.
Dazu kommen noch die Probleme das es ab und zu auch sogenannte Chargenschwankungen gibt und die Autohersteller ja auch nicht jedes einzelne Auto prüfen können. Daher kann es schon sein, das bei Silber der Lack eigentlich gut hält aber ab und zu mal es auch silberne Auto´s gibt die halt net so gut sind.
Daran ändern können wir selber nichts, denn die Qualität der Lacke wird ja auch sehr stark vom Preis bestimmt den die Autohersteller permanent drücken und die Lackfirmen da dann auch bei den Rohstoffen immer mehr sparen müssen. Es sind also nicht unbedingt die Lackfirmen die schlecht sind, sondern die Autohersteller die aus Profitgier die Preise immer weiter nach unten drücken.

Die Gewinner sind dann die Aktionäre und die Autohersteller.
Der Verlierer ist am Schluss der Kunde der das Auto kauft.

 

Weitere Variablen hierzu:
- Variierende Kunststoffqualität/Inhaltsstoffe seitens Zulieferer (Stoßfänger)
- Zusammensetzung/Qualität Primer
- Schwankungen bei der Vorreinigung/Vorbehandlung im paint-shop (blue-monday, Personal- und Materialwechsel, etc...)

Was ob der Einführung der "Umweltlacke" Mitte der 90er ebenfalls auffällig:
- geringerer abrasive Widerstand
- ungleichmäßiges in Schwebe halten (Verteilung) der metalic Partikel
- Häufung optische Fehler bei getönten Klarlacken
- Farbabweichungen zw. Metal- und Kunststoffuntergrund
- geringere Beständigkeit ggÜ Umwelteinflüssen (wobei man jedoch ebenso einbeziehen muß daß diese stetig aggresiver...)

Die ebenfalls gestiegene Anzahl an Lackfehlern (Einschlüsse, Bläschen, ja sogar Fingerabdrücke unterm Basislack, etc...) düften eher auf kost-optimizing (Anhebung der Tolleranzgrenzen bei Endkontrolle) beruhen...

Generell scheint nicht nur mittels dünnerer Primer-, Unter- und Lackschichten, sondern auch mit geringerer Erprobung/Entwicklung der Rezepturen kräftig "gespart" zu werden; was aber teilweise auch den Vorgaben der Umweltbehörden unterliegt.