Diesel-Motor im Eimer nach 220.000 -> Zylinderkopf...Tatsächlich "normal"?

Es ist sicherlich ärgerlich wenn daher Motor Schaden nimmt, aber mit stellt sich die Frage in wie weit dies dem Fahrstil zu Schulden ist. Sicher wird es einige geben die den D-Cat wegene der Leistung gekauft haben und diese auf regelmäßig abfordern - steigt hier also auch das Risiko eines Motorschadens? Wenn dem so ist, ein Grund mehr nicht immer alles aus dem Motor zu holen, was drin steckt.

Unser Firmen-Audi hatte auch bei rund 200tkm die Grätsche gemacht und es mußte der Motor überholt werden, für rund 2500€. Ich hoffe dass bleibt mir und anderen beim Avensis erspart und der geschilderte Fall hier ist nur eine Verkettung unglücklicher Zustände.

 

OT: es wird schon einen Grund haben warum Firmen die rechnen können Leasingfahrzeuge nach 2-3 Jahren und VOR 200.000km durch Neue ersetzen.

Für die genannten 2500,- kann für 6 Monate die Leasingrate für meinen Tschechenaudi bezahlt werden (bei 60.000km p.a und 3 Jahre Laufzeit)

VG
papaop

 

hm, soll ich jetzt wirklich schreiben das die ehem. Kollegen jetzt Touran und Octavia fahren...

 

Du wirst es nicht glauben, aber dein Selbstlob und Angeberei stinkt.

 

Ich kann die Aussage von Urlauber51 weitestgehend bestätigen. Das Aggregat des PSA-Diesel hielt 200.000km. Viele Anbauteile drumherum teilweise deutlich weniger. Diese Anbauteile sind zumeist die Teile die im klassischen "300D" nicht drin waren. Also indirekte kostenproduzenten miteingebaut.

Ich hatte mal einen 1.8er Zetec von Ford, der 250.000km ohne nennenswerten verschleiß abspulte. Kupplung und Stoßdämpfer mal ausgenommen. Der 2.0er Diesel von Ford hätte diese Hürde nur mit einer Finanzspritze von gut 25.000€ geschafft.

Ich denke da sind die meisten Hersteller gleich gerichtet. Und die Motormäßig haltbarsten Fahrzeuge dürften wohl 500SL/S oder 750BMW sein

 

Hallo Martin,

Problem bei deiner Idee ist wohl, daß man dies nicht nachprüfen kann. Der Motor wird mittels irgendeiner Statistik konzepiert (soundso lange mit der Drehzahl) und nach exakt dieser getestet. Ford schreibt im aktuellen Prospekt zum Focus: 12 Mio KM Testläufe. Das bekommen die weder mit 100 Handgedengelten Erlkönigen und schon gar nicht mit einem einzigen Versuchsträger hin. Alles Simulationen am PC, dann noch schnell ne Testfahrt in der Wüste und im Schnee (Wenn das mal 30TKM werden) und schon ist die Kiste Produktionsreif.

Und nun kommts: Hersteller X (nennen wir Ihn mal Ford) kauft eine komplette Motorengeneration für 5 Jahre beim Hersteller Y (hier Peugeot) ein.

Komplett andere Eckdaten: schwereres Auto, anderer cw-Wert, andere Getriebeübersetzung, evtl. andere Nutzung/Fahrweise und schon kann das Ergebnis ganz anders aussehen und ein Motor der im Golf mit Automatik noch 200TKM bringen kann geht im Scirocco schon bei 150TKM in die ewigen Jagdgründe. Der Rentner fährt den Golf 15 Jahre und 20TKM vollkommen zufrieden und der Junge 20er hat nen Motorschaden bei Abgelaufener Garantie und noch 10T€ Kreide bei der Bank... Selber Motor!

Aus Sicht des Herstellers - Bei Sascha jetzt Toyota - sagt man sich dann natürlich: Alles hat ein Ende, auch die Garantie. Einzigst Glücklich (halbwegs) sind dann noch die, die eine 5-Jahres-Garantie ihr eigen nennen und es dann innerhalb dieser Zeit passiert. Die bekommen zumindest 50% der Teile ersetzt. Bleiben aber immer noch einige Tausend auf der Kundenseite stehen. Der wieselige Pole oder Rumäne tauscht da mal flink die Kopfdichtung, dreht den Tacho etwas und vertickt das Ding für teuer Geld weiter - womöglich wieder in den deutschen Markt. Eine gute Werkstatt die wenigstens halbwegs auf den guten Ruf achtet verweist auf nen Neuwagen. Da hat der Kunde zumindest wieder 5 Jahre ruhe.

Wenn Sascha jetzt die Minimallösung bei einer Hinterhofwerkstatt anstrebt, KANN das für weitere 100TKM gut gehen. Kann genau so gut aber schon nach 1000km die nächsten Wirkungen zeigen (ich meine früher hätte man bei der Motoreninstandsetzung immer den Kopf geplant...). Der vorgeschlagene Motortausch ist auf den ersten Blick zwar interessant, aber man muss sich auch im klaren sein, daß dies erst der Anfang war. Getriebe, Antriebsstrang, Klimaanlage, Radaufhängung, Navigation, Turbo,...nur einige Punkte die für die gleiche Lebensdauer kalkuliert wurden. Grob geschätzt wieder 10T€ die in den nächsten Jahren "blühen" irgendwelche elektronischen Macken aufgrund Kabelproblemen aussen vor.

Wenn man nun überlegt 15.000€ für weitere 5-6 jahre zu investieren aber die Kiste dann mindesten 2x im Jahr in der Werkstatt lassen zu müssen (und nicht am geplanten Ziel anzukommen...) Ich habs einmal durch! Danke nie wieder!

 

Mag sein, aber wer dreht schon im Halbgas bis 3000?!? Ich stech jetzt nicht mordsmäßig rum, bin aber sicher auch kein übertrieben schonender Fahrer, und wenn ich bis 3000 dreh geb ich meistens auch Gas. V.a. weil nur wenig Gas geben und dafür später schalten mal gar nichts bringt, keine Beschleunigung, höherer Verbrauch, und sonst nix. Wenn ich schonend fahre, dreh ich bis 2000 +/- mit ca 75-80%. Das ist auch die effizienteste Fahrweise, also sprittechnisch. Ich geb dir voll und ganz Recht wer so unmenschlich untertourig fährt, tut seinem Auto nicht viel gutes und sparen tut er auch nichts. Zumal bei zu niedrigen Drehzahlen auch noch die Kupplung durch die Torsionskräfte stärker beansprucht wird.
Übrigens ist der Verbrennungsdruck genau dann am größten wenn das Drehmoment am größten ist, reine Physik.

Das stimmt so nicht ganz. Die Motoren werden in der Kostruktionsphase simuliert, ok. Aber selbst bei nur 100 Erlkönigen wären das 120tkm pro Stück. Mach 300 draus, dann sinds nur noch 40t und die fährt so ein Dauerläufer in 3 Monaten. Setra hat seine neue ComfortClass mit 8 Fahrzeugen 2 Mio km geschickt. Ok, sind Busse, aber nur mal um zu verdeutlichen, dass es geht...

Dass ein und der selbe Motor in zu unterschiedlichen Fahrzeugen bisweilen fehl am Platz ist, will ich gar nicht bestreiten.

 

Handgedengelte Erlkönige kosten rund 1 Mio das Stück. Davon wird man keine 300 bauen - ich glaube 5-10 maximal. und wer sollen die 300Mitarbeiter sein die die Probefahrten machen? In SLS hat Ford 5! Mitarbeiter der Produktion /Schicht auserkoren gehabt um die BETA-Serie zu testen. Bedeutet: 30 Fahrzeuge wurden gebaut (neben den 1600 der alten Produktion) , SLS-TR und zurück, alle ungereimtheiten auf ein Stück Papier und Auto ab in die Schrottpresse. Nach 14 Tagen hat man dann verbesserungen in den Produktionsablauf eingebracht und die Produktion mit dem neuen hochgefahren. Die bekommen keine KM zusammen. Ich hatte einen Werkswagen der nach 9 Monaten 35TKM auf der Uhr hatte. Bei Entwicklungszeiten von 2 Jahren vom Reißbrett zur Serie bleuben da 5 Monate zum testen - da bekommt kein! Wagen auch nur annähernd 6-stellige Laufleistungen.

Bei LKW/Bussen ist das eh was anderes, da schon von vornherein auf tendentiell 1Mio KM ausgelegt. 8 Fahrzeuge mit zusammen 2 Mio km bedeutet <150TKM / Fahrzeug - praktisch eingefahren und da diese Modelle lange Zeit produziert werden (Chassis 10-15 Jahre) hat man die Zeit dazu und die Kosten halten sich in grenzen.

 

Ist das wirklich so? Muss ich mir jetzt sorgen um meinen Motor machen? Welche Baureihen sind denn besonders stark betroffen?

 

Naja es spielt für uns eigentlich keine große Rolle, wie viel oder wie gut getestet wird. Letztendlich haben wir keinen Einfluss darauf, und dass die Haltbarkeit von Fahrzeugen nicht besser wird ist ja nichts neues. Ich zieh mich jedenfalls hier zurück, ist eh als erledigt markiert. Außerdem glaub ich dass wir gerade an einander vorbei geredet haben. Du hast von reinen Prototypen und Entwicklungsfahrzeugen geredet, ich hingegen von Dauerläufern. 2 Paar Stiefel.

@Yoshio: Du musst dir nur Sorgen machen, wenn du einen der ersten Fahrzeuge einer Baureihe hast. Testen durch Kundenfahrzeuge machen inzwischen alle Hersteller, geht auch gar nicht anders bei den heutigen Zyklen. Ich hab bei meinem keine Bedenken, ist von 10/2008, also einer der letzten T25. Da sind alle Kinderkrankheiten weg.

 

Schön erklärt. Stimmt auch von vorne bis hinten. Dir gings glaub auch um was anderes wie mir, ist aber egal, da wir ja jetzt das selbe meinen.

 

Ist denn das Facelift als neue Baureihe anzusehen? Meiner ist wohl einer der ersten mit dem Facelift 2006. Vielleicht kann man ja auch mal bei Toyota nachhorchen wieviele Revisionen es von dem Motor gibt. Nur wenn man davon ausgeht das die Probleme erst mit rund 200TKM zum treten kommen, erreichen die meisten diese Marke erst nach 10Jahren. Von daher könnte es auch sein, das alles unverändert blieb, weil die Probleme erst jetzt nach und nach erst auftreten könnten. (Hoffentlich irre ich mich)

 

Hmm, dann ist doch jetzt die Frage, ob dieser höhere Druck das Material spürbar belastet? Spielt das wirklich eine Rolle? Wie hoch ist der Druck denn dann bei 2200 U/min und Volllast? Immerhin habe ich dann ja fast das doppelte Drehmoment! Sorry, ich bin skeptisch ob der Druck wirklich ein Problem darstellt.

 

Hi,

Mein T25 FL DCAT fährt jetzt bei 255.000 immer noch wie eh und je.

Und ich bin eher der sehr drehzahlarme Typ.

Gruß TK